Im Cache des Browsers noch die zweite Aussendung des festlichen Karaokes auf Cashmere Radio.
Autor-Archive:Christoph Braun
Im dunklen Wald
Millionen, Milliarden Kügelchen Wassers.
Die Ruhe vor der Ruhe
Schendelplatz, 28. Dezember 2020 Nach einem Pflichttreiben vor Heiligabend ist es seit dem 24.12. still. Niemand geht mehr einkaufen, das Wetter ist zu schlecht für die Bank, zu nass. Die Sterne drüben in der Auslage spiegeln die bunten Lichter in der Wohnung. Als ein Hund bellt, antwortet ein anderer, und in Echowolken zieht sie herauf,„Die Ruhe vor der Ruhe“ weiterlesen
Musik in Mitte
Schendelplatz, 16.12.2020 Gerüstbauer (bauen Gerüst ab) bämm bämm bämm!polt polt polt!ratter schratter schratter ratter! Älterer Herr (entrüstet)Bämm bämm bämm! Geet did nochn bissn lauta? Gerüstbauer (entschuldigend)Aba, wir sind doch am Aabeidn! Älterer Herr (entrüstet)Dit kann mann auch leise machn, aabeidn! GerüstbauerBÄMM! BÄMM! BÄMM!POLT! POLT! POLT!RATTER! SCHRATTER! SCHRATTER! RATTER
Schwarzwasser
Das macht der Wetter-Gap.
Tanzen auf dem Mond
Meine Füße steppen über die Metallplatten.
Der sich biegende Tag
Ich formuliere das vorsichtig. Es bedarf doch näheren Hinschauens: das Ständische, es ist nicht verdampft.
Schendelplatz, 22. November 2020
Über die Anlage schummert die neue, sehr sehr rauchige Josephine Foster. Sonne und Mond und Sterne halten sich bedeckt. Frostig ist‘ s, Nachtfrost war hereingefallen auf den Schendelplatz. Die Samstagsleute bestücken Tüten, rasseln durch die Straßen, als sei heute der einzige Tag. Als sei morgen Weihnachten. Ist das heilige Fest denn nicht am nächsten Mittwoch?
Schendelplatz, 14. November 2020
Ein moosgrüner Jaguar schipperte durch die Max-Beer-Straße. Uraltes Modell. Matt lag der Asphalt. Jetzt erst beginnt der Belag zu glänzen. Über Nacht hatte es geregnet. Durch die Wolkendecke schickt der Strahlenplanet seine Streifen. Sie sorgen für schwefelfarbene Schattierungen zwischen der Gelateria Cuore di Vetro und der Kreuzung Rosa-Luxemburg-/ Ecke Torstraße. Tapfer tupft ein junger Mann„Schendelplatz, 14. November 2020“ weiterlesen
Der echtseidene Morgen
Siehe, selbst der pinkelnde Corgi, viel zu kurze Beine, viel zu undefinierte Massesubstanz, mitten auf dem Platz handelnd, weder Baum noch Bank, schaut edel aus. Bescheint ihn doch das Licht. Ganz allmählich hat es sich herausgewunden aus bleierner Schwere. Aus Morgenmacchiato, Dämmerdunst. Das Gold materialisiert sich in seidener Materialität und sorgt für Eleganz. Die Seitenfront„Der echtseidene Morgen“ weiterlesen