Wochenlang hatte der Text gestockt. Etwas ging nicht weiter. Es war nicht offenkundig, woran genau es haperte.
Auf dem Rückweg vom Haus der Kulturen der Welt dann am frühen Samstagabend offenbarte es sich. Eine junge Frau fragte mich in der Dircksenstraße, vor dem Hintergrund der S-Bahn-Bögen, nach einem Laden. Sie brauche unbedingt ein Notizbuch.
Sie trägt eine weiße Fellmütze. Darunter ein breites Gesicht mit dunkel-olivenfarbener Haut, kleinen, hellbraunen Augen, und einem breiten, schmalen Mund. Offen und sympathisch und gleichzeitig skeptisch-hinterfragende Mienen. Ich verweise auf das nahegelegene Luiban. Sie dankt herzlich und geht.
Und ich weiß: das ist das Gesicht der Heldin einer der drei Erzählstränge im Text. Daran hatte es gelegen. Ich hatte kein Gesicht gehabt für Hestia Ingala. Nun habe ich sie gesehen.
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